top of page

Die beste Zeit für Fotografie in den Dolomiten

  • Autorenbild: Kevin Read
    Kevin Read
  • 12. Sept.
  • 5 Min. Lesezeit

Snow blankets the landscape near Alpe di Siusi with larch trees and the sunlit peaks of Sciliar and Santner glowing in the early morning light.

Jede Jahreszeit hat ihre eigenen Vorteile für die Fotografie, und oft können wir unseren Stil flexibel anpassen, um aus jedem Reiseziel das Beste herauszuholen. Bei der Planung einer Fotoreise bevorzugen wir vielleicht winterliche Schneelandschaften oder die Farben des Herbstes, aber in der Regel lässt sich zu jeder verfügbaren Reisezeit eine lohnende Tour gestalten. Allerdings fallen die saisonalen Unterschiede in den Dolomiten extrem aus, und das Fotografieren der Berge ist je nach Jahreszeit ein völlig anderes Erlebnis.


Im Sommer ist die Region ein spektakuläres Wanderparadies. Dank Seilbahnen, öffentlichem Nahverkehr und einem dichten Netz an Rifugios in den Bergen kommst du leicht herum und kannst Mehrtagestouren planen.


Im Winter verwandeln sich die Dolomiten hauptsächlich in ein Skigebiet – sowohl die Infrastruktur als auch die Landschaft sind dann auf den Wintersport ausgerichtet, nicht auf Wandern oder Fotografieren.


Zwischen Sommer und Winter gibt es markante Nebensaisons, in denen Hotels und Restaurants schließen und ganze Orte bis zum nächsten Besucheransturm wie ausgestorben wirken.


Es ist entscheidend, die richtige Jahreszeit für deinen Fototrip in die Dolomiten zu wählen, denn jede Saison bringt ein ganz eigenes Erlebnis mit sich. Dieser Artikel hilft dir, das perfekte Timing für deine Reise zu finden.



A banner advertising a photography travel guidebook for the Dolomites, with a mockup of the cover and a description of the contents

Die Dolomiten im Sommer besuchen (Juni – September)


Traditional wooden huts on a grassy meadow with the Sass de Putia mountain behind and morning clouds gathering over the Dolomites.

Im Frühsommer schmilzt der Schnee, und die Berge sowie Wanderwege in den Dolomiten werden wieder zugänglich. Der genaue Zeitpunkt variiert zwar jedes Jahr, aber ab Anfang Juni öffnen viele Einrichtungen, und bis Ende des Monats sind die meisten Orte erreichbar.


Juli und August sind die Hauptsaison zum Wandern in den Dolomiten – dann steht die gesamte Infrastruktur zur Verfügung. Durch den kurzen Sommer kann es allerdings sehr voll werden. Dank der langen Tage und besonders frühen Sonnenaufgänge findest du trotzdem ruhige Plätze im besten Licht. Zwar sind die logistischen Bedingungen im Sommer einfacher, weil Restaurants geöffnet und Unterkünfte leicht zu finden sind, aber die frühen Sonnenaufgänge und späten Sonnenuntergänge erfordern eine gute Planung, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.


Der Sommer in den Dolomiten ist die beste Zeit für Wildblumen – du kannst farbenfrohe Szenen in den Bergen einfangen. Der Sonnenstand bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang verändert sich im Jahresverlauf, und manche Orte wirken im Sommer besonders eindrucksvoll. Das bekannteste Beispiel sind vielleicht die Drei Zinnen, die nur bis Ende September Licht auf ihrer Hauptwand bekommen – danach wandert die Sonne weiter nach Süden und verschwindet hinter den Bergen.


Der September ist ein Übergangsmonat: Die Wildblumen sind verblüht, aber die Herbstfärbung hat noch nicht begonnen. Schnee ist im September sehr unwahrscheinlich, daher bleibt die Region voll zugänglich, auch wenn das bunte Laub noch auf sich warten lässt. Erwarte im September keine volle Herbstfärbung (die erreicht meist erst im Oktober ihren Höhepunkt), sondern sieh ihn als Ende des Sommers mit leichterem Zugang und etwas weniger Besuchern.


Die Dolomiten im Herbst besuchen (Ende September – Anfang November)


The first light of the day hitting the peak of Becco di Mezzodì at Lago Federa in the Dolomites. This photograph was taken in the autumn, with yellow larch trees around the shore of the lake.

Die Dolomiten sind von Lärchen durchzogen, einer Nadelbaumart, die typisch für Bergregionen mit gemäßigtem bis kaltem Klima ist. Im Sommer stehen sie sattgrün in den Hängen, doch im Herbst färben sich die Lärchen goldgelb – eine Farbe, die das Landschaftsbild der Dolomiten prägt.


Das perfekte Timing für die Herbstfärbung in den Dolomiten erfordert etwas Glück, denn es hängt jedes Jahr von Niederschlag, Temperatur und anderen Klimafaktoren ab. Die Blätter färben sich zuerst in höheren Lagen, und weil es so viele Lärchen gibt, kannst du beobachten, wie die goldene Farbe im Laufe der Wochen die Hänge hinabwandert. Für die beste Chance empfehle ich einen Besuch in den mittleren beiden Oktoberwochen.


Viele der großartigen Fotospots in den Dolomiten sehen im Herbst spektakulär aus – besonders Seen und Pässe in mittlerer Höhe. Während die Farben die Hänge hinabziehen, verändert sich die Atmosphäre an verschiedenen Orten, und du solltest dich auf Gegenden konzentrieren, in denen die Lärchen bereits verfärbt sind. Einige hochgelegene Orte wie die Vajolettürme und die Drei Zinnen liegen oberhalb der Baumgrenze und sind daher weniger vom Herbstlaub betroffen.


Die Logistik im Oktober ist oft komplizierter als im Sommer: Viele Seilbahnen sind geschlossen, die Rifugios (und viele Hotels) machen Saisonpause. Bis Ende Oktober haben auch viele Restaurants vorübergehend geschlossen und warten auf den Start der Skisaison. Dafür sind die Dolomiten im Oktober deutlich ruhiger, und es ist sogar möglich, ikonische Fotospots bei spektakulärem Licht ganz für sich allein zu erleben.


Die Dolomiten im Winter besuchen (Dezember – April)


Snow covered peaks and a dark sky at Alpe di Siusi in the Dolomites

Die Dolomiten sind ein bedeutendes Skigebiet, und sowohl Architektur als auch Gastronomie vermitteln das Gefühl einer gemütlichen, verschneiten Alpensiedlung – ganz gleich, zu welcher Jahreszeit du kommst. Ein Fototrip in die Dolomiten im Winter kann allerdings herausfordernd sein, und ich empfehle die kalten Monate nicht unbedingt für deinen ersten Besuch.


Manche Orte sind auch im Schnee erreichbar, aber viele der schönsten und interessantesten Spots sind entweder nicht zugänglich oder sehen ganz anders aus als auf den Bildern, die du vielleicht kennst. Die Seen sind oft zugefroren und spiegeln nicht mehr, viele Bäume sind kahl, und es ist schwierig, neue Perspektiven zu entdecken.


Wenn du Erfahrung mit Schnee hast oder einen Trip planst, der Skifahren und Fotografie verbindet, kann der Winter einen Blickwinkel bieten, den die meisten Fotografen nicht erleben. Die Berge wirken im Schnee ganz anders, du kannst ungewöhnliche Versionen bekannter Motive aufnehmen, und die Skilifte erleichtern den Zugang zu manchen Orten. Trotzdem finden die meisten Fotografen die Dolomiten im Winter schwieriger zu erkunden und zu fotografieren.


Die Dolomiten in der Nebensaison besuchen


A traditional wooden hut reflected in the water and surrounded by trees at Lago di Dobbiaco in the Dolomites

Die Nebensaison ist oft eine tolle Zeit, um viele Reiseziele zu fotografieren – die Landschaft ist ruhiger, aber oft genauso schön. In den Dolomiten ist die Nebensaison jedoch besonders ausgeprägt: Viele Betriebe schließen komplett, und es ist nicht ungewöhnlich, durch größere Orte mit verriegelten Fenstern und leeren Straßen zu fahren. Es gibt zwar einige Vorteile, die Dolomiten in der Nebensaison zu besuchen, aber du solltest genau überlegen, ob du direkt vor oder nach dem Winter einen Trip planst.


November


Im November gibt es in den Dolomiten noch etwas Herbstfärbung, aber die meisten Regionen haben bereits den ersten Schnee erlebt. Das kann einen schönen Kontrast ergeben, aber starker Schneefall kann deine Möglichkeiten, dich in der Landschaft zu bewegen und zu erkunden, schnell einschränken.


Du wirst wahrscheinlich einige großartige Orte verpassen, wie etwa die Drei Zinnen, und es wird auch schwieriger, andere hochgelegene Ziele wie Seceda zu erreichen – die Seilbahnen sind geschlossen und die Wanderwege beginnen zu verschneien. Auch die Logistik ist schwierig: Es gibt weniger Unterkünfte und viele Restaurants haben Saisonpause.


Mai


Die Skisaison endet im April, wenn der Schnee zu schmelzen beginnt und die Dolomiten in eine weitere ruhige Phase eintreten – nach den Skifahrern, aber vor den Sommerwanderern. Das kann eine friedliche Zeit sein, um die Gegend zu besuchen, und du findest volle Wasserfälle und einen Kontrast zwischen schneebedeckten Gipfeln und bunten Tälern.


Allerdings sind die meisten hochgelegenen Orte im Mai noch immer schneebedeckt und schwer zugänglich, viele abgelegene Wanderwege kaum begehbar. Auch Unterkunft und Verpflegung sind wieder eingeschränkt, und die Organisation deiner Reise ist schwieriger, bevor die Wanderer im Juni zurückkehren.


A banner advertising a photography travel guidebook for the Dolomites, with a mockup of the cover and a description of the contents

Zusammenfassung der Dolomiten-Foto-Saisons


Clouds swirling around jagged peaks in the Dolomites

Es ist wichtig, die Jahreszeit zu berücksichtigen, wenn du eine Fototour in die Berge planst – und es kann schwieriger sein, sich an die wechselnden Bedingungen anzupassen als an anderen Reisezielen. Die Dolomiten lassen sich im Sommer und Herbst am einfachsten erkunden, aber es gibt große Unterschiede zwischen den Saisons, und Farben wie Landschaftsmerkmale können die Atmosphäre deiner Fotos komplett verändern.


Ein Besuch der Dolomiten im Winter ist ein anspruchsvolleres Abenteuer, kann aber ein Vorteil sein, wenn du etwas Ungewöhnliches festhalten oder deine Fotoreise mit Wintersport kombinieren möchtest. Überlege dir aber gut, ob du in der Nebensaison reist – dann ist die Logistik schwieriger und die fotografischen Möglichkeiten sind eingeschränkt.


A link to a set of a webpages that form a complete photography guide to the Dolomites

 
 
 

Kommentare


bottom of page