
Fotografie in Patagonien
Der komplette Guide
Patagonien ist vielleicht der beste Ort der Welt für Landschaftsfotografie – mit atemberaubenden Gipfeln, sanften Hügeln, Seen und Hängen voller Details. Du kannst Monate dort verbringen und neue Orte entdecken, während sich die Licht- und Wetterbedingungen ständig ändern und jede Szene neu erscheint.
Dies ist der vollständige Guide zur Fotografie in Patagonien, mit allen Artikeln und Tutorials, die ich über meine Reisen dort geschrieben habe. Du findest kostenlose Artikel über Orte und Reiserouten, Schritt-für-Schritt-Guides zu einigen meiner besten Aufnahmen und einen Fotografie-Reiseführer mit Karte zur Reiseplanung.

Patagonien
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60+ Fotospots in den Dolomiten mit detaillierten Tipps zur Bildgestaltung
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Alles für Mobilgeräte optimiert, damit du unterwegs bequem darauf zugreifen kannst
Reiseführer
Wann du Patagonien für Landschaftsfotografie besuchen solltest​​

Der Herbst in Patagonien fällt in die Monate März bis Mai und ist die beliebteste Jahreszeit für Landschaftsfotografie. Das Wetter ist wechselhaft und dramatisch, herbstliche Farben überziehen die Landschaft, und die meisten Wanderwege sind zugänglich.
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Allerdings hat jede Jahreszeit in Patagonien ihre Vor- und Nachteile, und jede:r hat andere Bedürfnisse. Hier ist eine Übersicht, was dich zu den verschiedenen Jahreszeiten erwartet.
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Frühling (September – November)
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Im Frühling steht die Fotografie in Patagonien ganz im Zeichen von Wildblumen und Farben. Das Klima ist mild (10 °C–18 °C), das Wetter bleibt wechselhaft, aber viele Wege beginnen begehbar zu werden, und die Landschaft zeigt erste Farbtöne. In den Hügeln kann man Jungtiere beobachten. Der Frühling gilt als Nebensaison fürs Wandern und ist ruhiger als der Herbst – ideal, wenn du weniger Trubel suchst.
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Der Nachteil: Du bekommst einige Vorteile des Herbstes, aber ohne die intensive Blattverfärbung. Manche längeren Wanderungen sind eventuell noch gesperrt – je nachdem, wann du unterwegs bist.
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Sommer (Dezember – Februar)
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Der Sommer ist Hochsaison in Patagonien – mit den meisten Unterkünften, Touren und Angeboten. Das Klima ist warm, aber wechselhaft (13 °C–24 °C), und durch das variable Wetter hast du immer wieder spannende Lichtstimmungen. Die große Stärke des Sommers: Du kannst längere Wanderungen unternehmen und Gegenden erreichen, die sonst schwer zugänglich sind. Wenn du gerne wanderst und fotografierst, kannst du hier abgelegenere Motive aufnehmen.
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Wenn du keine langen Wanderungen planst, sind Frühling und Herbst besser für Fotografie geeignet. Im Sommer geht die Sonne sehr früh auf und sehr spät unter – der Großteil des Tages bringt hartes Licht. Einsamkeit wirst du in der Hochsaison kaum finden, aber sehr früh am Morgen kann es trotzdem ruhig sein.
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Herbst (März – Mai)
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Durch die Baumdichte in der Landschaft bietet der Herbst in Patagonien spektakuläre Farben – kein Wunder, dass diese Jahreszeit bei Fotograf:innen so beliebt ist. Das Klima ist mild (7 °C–18 °C), aber sehr wechselhaft – du solltest dich in Schichten kleiden. Das Licht ist besonders schön (vor allem bei Sonnenaufgang), der Himmel oft dramatisch, und viele Orte sind gut erreichbar.
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Einige bekannte Fotospots können zu Spitzenzeiten gut besucht sein (obwohl Patagonien insgesamt nie überlaufen wirkt). Plane deine Reise sorgfältig, um die Farbhöhepunkte nicht zu verpassen. In El Chaltén kann sich die Landschaft schon eine Woche nach dem Höhepunkt stark verändert haben – der Wind reißt die Blätter schnell von den Bäumen. ​
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Winter (Juni – August)
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Der Winter ist die ruhigste Jahreszeit in Patagonien – mit kälteren Bedingungen (7 °C–18 °C), aber vielen Mikroklimata und starken Wetterwechseln. Du hast bessere Chancen, die Landschaft für dich allein zu haben, und kannst besondere Motive einfangen. Zudem eröffnen sich neue Möglichkeiten, etwa für Wintersport in den Bergen.
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Im Winter ist alles etwas abenteuerlicher: Manche Gebiete sind schwieriger und langsamer zu erreichen. Es gibt weniger Touren und Angebote, längere Wanderwege sind oft nicht begehbar, und die Schutzhütten (Refugios) sind geschlossen. Vielleicht passt die Atmosphäre des Winters trotzdem besser zu deiner Bildsprache – das Wetter bleibt in Patagonien aber immer unberechenbar.
Beste Reisezeit für Patagonien
Vollständiger Artikel | 6 Minuten Lesezeit
Wie man in Patagonien als Fotograf unterwegs ist

Die größte Herausforderung beim Fotografieren in Patagonien ist seine Größe. Mit über einer Million Quadratkilometern kann es bis zu 40 Stunden dauern, um vom Norden bis in den Süden zu fahren – es gibt also sehr viel Landschaft zu entdecken. Trotz der Abgelegenheit und dünnen Besiedelung ist es mit einer guten Planung aber relativ einfach, sich in Patagonien fortzubewegen.
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Mit dem Auto durch Patagonien
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Die beste Art zu reisen, wenn du fotografieren möchtest, ist ein Mietwagen. Damit kannst du zu ungewöhnlichen Tageszeiten an Orten sein oder dort bleiben, wenn das Licht am besten ist. Patagonien ist gut über Straßen erschlossen – mit langen, geraden Highways durch die Ebenen und Schotterpisten, die in zugängliche Bergregionen führen.
Allerdings sind nicht alle Straßen in gutem Zustand – manchmal musst du Schlaglöchern ausweichen oder Hunderte Kilometer über Schotterpisten fahren. Besonders im Torres-del-Paine-Nationalpark sind viele Straßen unbefestigt, und Reifenpannen sind keine Seltenheit.
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Mietwagen sind in Patagonien sehr teuer, vor allem Einwegmieten. Das bedeutet, dass du wahrscheinlich eine Rundreise planst. Die Preise variieren stark je nach Ort – besonders zwischen Argentinien und Chile – also solltest du die Mietpreise bei der Flugbuchung berücksichtigen, damit ein günstiger Flug nicht durch hohe Mietkosten wieder ausgeglichen wird.
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Wenn du über die Grenze zwischen Chile und Argentinien fahren willst, musst du auch gut vorbereitet sein. Mietwagenfirmen benötigen oft sieben Tage Vorlaufzeit, um die notwendigen Unterlagen zu erstellen, und grenzüberschreitende Fahrten erfordern meist eine Zusatzversicherung und zusätzliche Gebühren.
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Busreisen in Patagonien
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Wie überall in Südamerika sind Busse in Patagonien günstig und fahren regelmäßig. In den meisten Orten gibt es ein lebhaftes Busterminal, von dem aus zahlreiche Unternehmen Verbindungen ins nächste Dorf oder ans andere Ende des Landes anbieten. Busse sind die preiswerteste Art zu reisen – allerdings bist du weniger flexibel und erreichst nicht unbedingt die besten Fotospots in der Natur.
Rund um El Chaltén erreichst du die meisten Fotolocations zu Fuß, daher ist ein Auto dort nicht notwendig. Auch zum Perito-Moreno-Gletscher kommst du problemlos bei einem Tagesausflug von El Calafate – du musst nicht selbst fahren. In beiden Orten bringt dir ein Auto nur wenige Vorteile.
Torres del Paine hingegen lässt sich ohne eigenes Fahrzeug kaum vernünftig fotografieren. Die Fotospots liegen zwar nah beieinander, aber ohne Auto ist es umständlich, sie zu erreichen. Auch Feuerland und andere abgelegene Gegenden sind kaum mit dem Bus erreichbar – dort bist du auf Alternativen wie Trampen angewiesen.
Fliegen in Patagonien
Da Patagonien so riesig ist, kann das Fliegen zwischen einzelnen Orten viel Zeit sparen. Direkte Verbindungen zwischen patagonischen Städten sind aber selten – viele Inlandsflüge führen über die Hauptstädte im Norden.
Mit guter Planung können Flüge aber eine Reiseroute deutlich effizienter machen. Am besten suchst du zuerst nach Direktflügen zwischen Orten in Patagonien (z. B. verbindet Punta Arenas direkt mit Puerto Montt), und planst den Rest der Reise danach.
Bei langen Distanzen mit Direktflug sparst du schnell 30 Stunden. Wenn jedoch nur Verbindungen über Santiago oder Buenos Aires bestehen, kann der Bus manchmal sogar die bessere Wahl sein.
Vollständiger Artikel | 7 Minuten Lesezeit
Reisepläne für Fotografen in Patagonien

Patagonien ist das ultimative Ziel für Landschaftsfotografie – und eine weite Reise für viele. Man möchte die verfügbare Zeit bestmöglich nutzen, muss aber unter Umständen auch Kompromisse eingehen, um fotografisch das Beste aus einer so riesigen Region herauszuholen.
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Die meisten Fotoreisen konzentrieren sich auf Torres del Paine und El Chaltén, meist mit einem Zwischenstopp am Perito-Moreno-Gletscher. Es gibt in Patagonien noch viel mehr zu sehen, und wer abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sein möchte, findet viele Möglichkeiten – doch wenn man nur begrenzte Zeit hat und möglichst viele eindrucksvolle Landschaften fotografieren möchte, ist dies die effizienteste Route.
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Typische Fotoreisen verbringen jeweils 3–5 Tage in Torres del Paine und El Chaltén, plus einen Tag am Perito-Moreno-Gletscher. Das passt gut in eine 10- bis 15-tägige Reise, wenn man An- und Abreise sowie Fahrzeiten berücksichtigt. Es hat aber auch Nachteile, wenn man nur kurz an jedem Ort bleibt.
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Das Wetter in Patagonien ist sehr wechselhaft, und es ist möglich, mehrere Tage durch schlechte Bedingungen zu verlieren. Wenn dies deine einmalige Reise zu den besten Landschaftsmotiven der Welt ist, wäre es sehr enttäuschend, durch das Wetter entscheidende Chancen zu verpassen.
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Viele der besten Fotospots rund um El Chaltén sind nur über lange Wanderungen oder mit Übernachtungen im Zelt erreichbar. Die Gegend ist wunderschön – aber fotografisch ineffizient – man wandert teils den ganzen Tag für ein oder zwei Aufnahmen. Weniger Zeit reduziert deine Möglichkeiten für längere Touren.
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Ich empfehle, so viel Zeit wie möglich in Torres del Paine zu verbringen – mindestens 3 Tage, ideal sind 10 Tage, um die Landschaft wirklich zu genießen und ein bis zwei längere Wanderungen zu machen. Wenn du mehr als 5 Tage bleibst, lohnt sich eventuell eine Kombination aus einem Aufenthalt im Zentrum bei Lago Pehoe (oder Rio Serrano) und einem zweiten Standort im Osten beim Hotel Las Torres, um einfacher zur Base Las Torres zu gelangen.
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In El Chaltén solltest du mindestens 3 Tage einplanen, um ein Gefühl für die Landschaft zu bekommen und gute Bilder zu machen. Alles über 5 Tage ist ideal für ein intensiveres Erlebnis. Da der Ort klein ist, brauchst du nur eine Unterkunft, aber für entferntere Orte, besonders bei Sonnenaufgang, ist Zelten erforderlich. Bei einem Aufenthalt von 5 Tagen oder mehr solltest du einigermaßen fit sein oder deine Kräfte gut einteilen – die Wanderungen sind steil und fordernd. Die meisten Spots erfordern mindestens eine Stunde bergauf, und wer nicht an mehrtägiges Wandern gewöhnt ist, wird bei einem längeren Aufenthalt an seine Grenzen kommen.
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Der Perito-Moreno-Gletscher ist eine beeindruckende Sehenswürdigkeit, beliebt bei Touristen und Fotografen. Das zugängliche Gebiet ist allerdings relativ klein, und es gibt nur wenige Fotospots – ein Besuch reicht daher aus.
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Die Planung einer Fotoreise unterscheidet sich oft von der eines normalen Besuchs. Du solltest Wetterbedingungen, berühmte Orte und seltene Motive sowie das beste Licht gezielt einplanen. Der Artikel unten stellt drei verschiedene Reiserouten im Detail vor.
Patagonien Reisepläne für Fotograf:innen
Vollständiger Artikel | 11 Minuten Lesezeit
Fotografie-Reiseführer
Fototipps für Patagonien

Egal, ob du ein erfahrener Fotograf bist oder deine Fähigkeiten in Patagonien weiterentwickeln möchtest – es gibt einige Besonderheiten in Bezug auf Gelände und Klima, die du verstehen solltest, um das Beste aus dieser rauen Landschaft herauszuholen. Ich habe als Fotograf viele Fehler gemacht, sowohl in Patagonien als auch an anderen wunderschönen Orten, und es gibt einiges, das ich gerne vor meiner ersten Fotoreise nach Patagonien gewusst hätte.
Der wichtigste Tipp ist, so viel Zeit wie möglich in Patagonien einzuplanen und so viel wie möglich in die Landschaft zu investieren. Die Bedingungen ändern sich so schnell, dass du immer neue Motive finden kannst – und etwas Pufferzeit hilft dir, mit schlechtem Wetter umzugehen.
Wenn du planst, die Landschaft rund um El Chaltén zu fotografieren, unterschätze nicht die Höhenmeter beim Wandern. Selbst relativ kurze Wanderungen können sehr anstrengend sein, und du musst einiges an Höhe überwinden, um die besten Fotospots zu erreichen. Es ist kaum möglich, das Wandern in El Chaltén zu vermeiden – Vorbereitung hilft.
Und schließlich: Falls du bisher noch keine Astrofotografie betrieben hast, lohnt es sich, vorher zu üben, wie man im Dunkeln fotografiert – Patagonien bietet großartige Bedingungen, um die Milchstraße zwischen Februar und Oktober aufzunehmen. Die südliche Hemisphäre bietet eine bessere Sicht auf die Milchstraße, und durch die extrem geringe Lichtverschmutzung ist Patagonien ein idealer Ort, um diese Technik zu erlernen.
Für weitere Fototipps zur Vorbereitung auf die Fotografie in Patagonien findest du im folgenden Artikel eine ausführlichere Erklärung zu diesen und weiteren Themen.
Vollständiger Artikel | 7 Minuten Lesezeit
Landschaftsfotografie im Torres del Paine

Fotografie im Torres del Paine
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Patagonien ist zu einem Traumziel für Landschaftsfotografie geworden, und Torres del Paine ist das absolute Highlight. Die Landschaft ist unter Fotografen so bekannt geworden, dass sie einem fast vertraut vorkommt, selbst wenn man sie zum ersten Mal sieht.
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Torres del Paine ist ein Reiseziel, das man mit dem Auto erkundet – die meisten Fotospots sind nur wenige Gehminuten von den Schotterpisten entfernt, die durch den Park führen. Es wirkt sehr abgelegen und wild, wobei die Besucherinfrastruktur dezent integriert ist. Wenn du ein Auto hast, ist der Park aber leicht erreichbar.
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Torres del Paine ist extrem teuer und ziemlich abgelegen – es gibt keine Tankstellen oder Supermärkte in der Nähe. Es ist ein wunderschönes Ziel für eine Luxusreise, mit großen, komfortablen Hotels, in denen Essen und Touren zum Gesamtpaket gehören.
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Wenn du mit kleinem Budget reist oder dich voll auf die Landschaftsfotografie konzentrieren willst, ist Rio Serrano eine kleine Siedlung direkt außerhalb des Parks mit günstigeren Hotels oder Selbstversorgerunterkünften. Die meisten guten Fotospots sind von dort aus gut erreichbar – sogar zum Sonnenaufgang. Wenn du selbst fährst und dich selbst versorgen willst, solltest du deine Vorräte in Puerto Natales einkaufen, der nächstgelegenen größeren Stadt.
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Fotospots im Torres del Paine
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Viele der bekanntesten Landschaftsaufnahmen aus Patagonien – weit verbreitet im Internet – stammen von Orten direkt an der Straße im Torres del Paine. Der Park ist nicht besonders groß (außer man wandert tief ins Gebirge), und die meisten Fotostellen liegen rund um den Lago Pehoe im Zentrum. Wenn du drei Sonnenaufgänge an unterschiedlichen Orten rund um den Lago Pehoe verbringst, kannst du in kürzester Zeit eine beeindruckende Serie von Patagonien-Bildern erstellen.
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Im Westen liegt der Lago Grey, ein wunderschöner Ort mit einer großen Gletscherlagune – allerdings erreicht man das Eis nur per Bootstour. Für klassische Landschaftsfotografie ist es kein idealer Ort. Der Blickwinkel auf die Berge ist ungewohnt und es gibt weniger weitläufige Motive. Aber es ist ein spannender Ort für intimere Landschaftsaufnahmen.
Im Süden befinden sich Rio Serrano und die flachen Ebenen – hier sieht man Pferde vor den Bergen, was für stimmungsvolle Bilder der abgelegenen Landschaft sorgt. In der Nähe von Rio Serrano gibt es einen Aussichtspunkt außerhalb des Parks, mit einem der besten Panoramablicke auf das gesamte Bergmassiv.
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Im Osten kann man häufiger Wildtiere in den Hügeln beobachten. Auch hier gibt es tolle Aussichten auf die Berge und eine spektakuläre Tageswanderung zum Mirador Las Torres. Diese Gegend eignet sich gut für alternative Bilder, die sich von den klassischen Motiven rund um den Lago Pehoe abheben.
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Der untenstehende Artikel enthält eine detaillierte Übersicht über die besten Fotospots im Torres del Paine – inklusive Kartenlinks und Parkplatzinformationen.
Vollständiger Artikel | 8 Minuten Lesezeit
Landschaftsfotografie in El Chaltén

Fotografie in El Chaltén
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El Chaltén gehört zu den besten Wanderzielen der Welt. Das kleine Dorf liegt in einem Tal unterhalb der Berge Fitz Roy und Cerro Torre und ist der perfekte Ausgangspunkt, um die umliegende Landschaft aus Flüssen, Bergen, Gletschern und leuchtend blauen Seen zu erkunden.
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In El Chaltén brauchst du kein Auto, auch wenn es die Anreise und das Erreichen einiger Orte in der Umgebung etwas erleichtern kann. Um aber die besten Fotospots zu erreichen, musst du wandern – oft mindestens eine Stunde bergauf, um zu den Ausläufern der Berge zu gelangen.
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Viele engagierte Fotograf:innen zelten in den Hügeln rund um El Chaltén. Einige der besten Fotospots erreichst du zu Fuß vom Dorf aus, auch bei Sonnenaufgang, wenn du bereit bist, früh und im Dunkeln loszugehen. Manche Orte, besonders nahe Fitz Roy, lassen sich jedoch deutlich einfacher fotografieren, wenn du direkt in der Nähe zeltst.
El Chaltén bietet Unterkünfte für jedes Budget. Der Ort ist so klein, dass es keine große Rolle spielt, wo genau du übernachtest. Der Wanderweg zu Fitz Roy beginnt allerdings am Nordende des Dorfs – wer dort übernachtet, spart sich ein paar hundert Meter, was vor allem bei frühen Touren hilfreich sein kann.
Fotospots rund um El Chaltén
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Es gibt nur wenige genau definierte Fotospots rund um El Chaltén. Viele der besten Bilder entstehen durch kleine, vergängliche Details, die du überall in der Landschaft finden kannst. Diese Gegend hat großes fotografisches Potenzial, verlangt dir aber viel Kreativität und Ausdauer ab – auch wegen der Wanderungen, die nötig sind, um zu den besten Plätzen zu gelangen.
Am besten teilst du die Landschaft in verschiedene Abschnitte ein, um besser planen zu können, wie zugänglich die jeweiligen Orte sind.
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Die einfachsten Motive findest du entlang der Zufahrtsstraße nach El Chaltén – dort verläuft ein Flusstal, und du kannst die Straße gut in deine Bildkomposition einbauen. Der Wasserfall Chorillo del Salto liegt nur wenige Fahrminuten nördlich auf einer Schotterstraße. Diese Orte sind ohne Wanderung erreichbar und auch bei Reisegruppen oder für einen Pausentag beliebt.
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Anspruchsvoller sind die Gegenden um Laguna Capri (bei Fitz Roy) und Laguna Cerro Torre (bei Cerro Torre). Beide erreichst du nach etwa 2–3 Stunden Wanderung. Wenn du früh aufbrichst, kannst du sie auch bei Sonnenaufgang erreichen – je nach Jahreszeit und eigener Motivation. Loma del Pliegue Tumbado ist ebenfalls ein toller Sonnenaufgangsplatz, aber der Aufstieg ist sehr anstrengend.
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Die Gegend um den Mount Fitz Roy, besonders bei der Laguna de los Tres, ist theoretisch in einer Tageswanderung erreichbar – ich empfehle aber nicht, sie für den Sonnenaufgang vom Dorf aus anzugehen. Hier zelten viele Fotograf:innen, um nahe an den abgelegenen Hängen und Gletschern zu sein.
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Weitere Infos zu den Wanderungen und besten Fotospots rund um El Chaltén findest du im ausführlichen Artikel unten.
Vollständiger Artikel | 11 Minuten Lesezeit
Fotografieren am Perito-Moreno-Gletscher

Der Perito-Moreno-Gletscher ist ein beeindruckender und gut zugänglicher Gletscher – eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Patagonien. Er entspringt dem südlichen Patagonischen Eisfeld im Westen und fließt über eine Reihe von Gipfeln hinab zu einem Hügel mit Aussichtsterrassen, von denen man die 2 km breite Eiswand aus jedem möglichen Winkel betrachten kann. Es ist ein gut besuchter Ort, der jedes Jahr Tausende von Besuchern anzieht, aber dennoch ein faszinierender Platz, um Zeit mit der Kamera zu verbringen.
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Anreise zum Perito-Moreno-Gletscher
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Es gibt keine Unterkünfte direkt am Gletscher im Nationalpark – die meisten Besucher übernachten in El Calafate, etwas mehr als eine Stunde entfernt. El Calafate ist das Tor zur patagonischen Region, mit einem gut angebundenen Flughafen und zahlreichen Hotels, Bars und Restaurants. Wenn du deine Patagonien-Reise in Argentinien beginnst, wirst du wahrscheinlich in El Calafate ankommen.
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Wenn du mit dem Mietwagen unterwegs bist, erreichst du den Gletscher in etwa 1 Stunde und 15 Minuten. Es gibt Parkplätze direkt am Gletscher, und der Zugang ist unkompliziert.
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Allerdings hat der Nationalpark feste Öffnungszeiten, sodass Autofahren keinen Vorteil bietet, wenn du zu ungewöhnlichen Zeiten – etwa bei bestem Licht – vor Ort sein möchtest.
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Eine geführte Bustour ab El Calafate kann die bessere Option sein, vor allem wenn du weitere Aktivitäten einplanen willst. Ausflüge mit Transfer, Eiswanderung oder Bootstouren lassen sich leicht von El Calafate aus buchen.
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Die beste Zeit für den Besuch des Perito-Moreno-Gletschers
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Der Nationalpark ist außerhalb der Öffnungszeiten durch eine Schranke gesperrt – du kannst ihn also nur betreten, wenn er geöffnet ist. Je nach Jahreszeit bedeutet das, dass du den Gletscher wahrscheinlich weder bei Sonnenaufgang noch bei Sonnenuntergang fotografieren kannst.
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Der Parkeingang liegt etwa 30 Minuten vom Gletscher entfernt, und die Öffnungszeiten variieren je nach Saison. Plane etwa 2–3 Stunden ein, um den Gletscher ausgiebig zu fotografieren.
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Fotospots am Perito-Moreno-Gletscher
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In der Nähe des Gletschers führen Holzstege und Plattformen über einen Hügel direkt gegenüber der Eiswand – hier wirst du die meiste Zeit mit der Kamera verbringen. Du kannst dich den Details in der Eiswand von unten nähern oder von oben breitere Ansichten aufnehmen, wo das Eis aus den Hügeln austritt.
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Es ist ein stark frequentierter Ort und kann voll wirken. Trotzdem ist es der beste Platz, um das Eis zu fotografieren. Ein guter Ansatz ist es, sich in ruhigeren Bereichen der Wege aufzuhalten. Du kannst ein Stativ verwenden – ein großartiger Ort, um abstrakte Muster und Strukturen im Eis zu fotografieren.
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Auf dem Weg in den Nationalpark gibt es nur wenig zu fotografieren, bevor man den Gletscher erreicht. Die schmale Straße bietet einige Haltebuchten mit schönen Ausblicken auf das Tal, aber keine Orte, die sich lohnen würden, im Detail mit der Kamera zu erkunden. In der Nähe des Gletschers gibt es ein paar Haltemöglichkeiten, von denen man das Eis früh sehen kann – sie sind bei gutem Morgenlicht besonders interessant.
Fotografieren am Perito-Moreno-Gletscher
Vollständiger Artikel | 8 Minuten Lesezeit

Patagonien
Fotografie-Reiseführer und Karte
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Patagonien Fotografie-Tutorials
In diesem Abschnitt findest du einige meiner Aufnahmen aus Patagonien, mit Schritt-für-Schritt-Erklärungen zum Finden des Bildes, zur Planung und zum Fotografieren sowie zum Bearbeiten bis zum fertigen Foto.
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Jeder Artikel erzählt die Entstehungsgeschichte eines Bildes – vom Anfang bis zum Ende – und erklärt die Schritte und Entscheidungen auf dem Weg dorthin.