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Fotografie in Patagonien
Der komplette Guide

Patagonien ist vielleicht der beste Ort der Welt, um Landschaftsfotografie zu betreiben: beeindruckende Gipfel, sanfte Hügel, Seen und Hänge voller spannender Details. Du könntest monatelang mit der Kamera durch Patagonien streifen und würdest immer wieder neue Orte und Kompositionen entdecken – das ständig wechselnde Wetter sorgt dafür, dass jeder Spot bei jedem Besuch anders aussieht.

Dies ist der komplette Guide zur Fotografie in Patagonien, mit allen Artikeln und Tutorials, die ich aus meinen Erfahrungen beim Fotografieren in der Region geschrieben habe. Du findest kostenlose Beiträge darüber, wohin du reisen und wie du unterwegs sein solltest, Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu einigen meiner besten Bilder sowie einen Fotografie-Reiseführer und eine Karte, die dir bei der Planung deiner Reise helfen.

Das Cover eines Fotografie-Reiseführers für Patagonien

Patagonien

Fotografie-Reiseführer und Karte

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  • Alles für Mobilgeräte optimiert, damit du unterwegs bequem darauf zugreifen kannst

Reiseführer

Beste Zeit für Landschaftsfotografie in Patagonien

Ein Stück Treibholz im See vor einer Bergkette, gespiegelt im Lago Pehoé, Torres del Paine, Patagonien

Der Herbst in Patagonien dauert von März bis Mai und ist die beliebteste Zeit für Landschaftsfotografie. Das Wetter ist wechselhaft und oft dramatisch, die Landschaft leuchtet in Herbstfarben, und die meisten Wanderwege sind zugänglich.

Jede Jahreszeit in Patagonien hat ihre eigenen Vor- und Nachteile – und jeder Fotograf seine eigenen Vorlieben. Hier findest du eine Übersicht, was dich zu den verschiedenen Jahreszeiten erwartet.

Frühling (September - November)

Fotografie im patagonischen Frühling bedeutet vor allem Wildblumen und kräftige Farben. Das Klima ist mild (10°C–18°C / 50°F–65°F), und das Wetter bleibt wechselhaft, aber die Wanderwege öffnen sich nach und nach, und die Landschaft erwacht zum Leben. In den Hügeln kannst du Jungtiere beobachten. Der Frühling ist Nebensaison für Wanderer und meist ruhiger als der Herbst – unter Fotografen aber weniger beliebt.

Der Nachteil: Du bekommst einige Vorteile des Herbstes, aber ohne die flächendeckende Laubfärbung. Manche der längeren Wanderwege könnten noch gesperrt sein, je nachdem, wann du reist.

Sommer (Dezember - Februar)

Der Sommer ist Hauptsaison in Patagonien, dann gibt es die meisten Unterkünfte und Touren. Das Klima ist warm, aber weiterhin wechselhaft (13°C–24°C / 55°F–75°F), und das Wetter sorgt oft für spannende Lichtstimmungen. Der große Vorteil im Sommer: Du kannst die langen Wanderwege ins Gebirge erkunden und Landschaften fotografieren, die sonst kaum erreichbar sind. Wenn du gerne wanderst und fotografierst, ist dies die beste Zeit für außergewöhnliche Aufnahmen aus abgelegenen Gegenden.

Wenn du nicht weit wandern möchtest, sind die Nebensaisons besser für die Fotografie in Patagonien. Im Sommer ist der Sonnenaufgang sehr früh und der Sonnenuntergang sehr spät; die meiste Zeit des Tages herrscht hartes Mittagslicht. Da es die Hochsaison für Wanderer ist, wirst du die Einsamkeit nur selten genießen können – vielleicht nur ganz früh zum Sonnenaufgang an den bekannten Spots.

Herbst (März - Mai)

Die vielen Bäume machen den Herbst in Patagonien zu einem spektakulären Erlebnis, und es gibt viele Gründe, warum dies die beliebteste Zeit für Fotografie in der Region ist. Das Klima ist meist mild (7°C–18°C / 45°F–65°F), aber sehr wechselhaft – du solltest also auf das Zwiebelprinzip setzen. Die Himmel sind dramatisch, das Licht ist fantastisch (vor allem zum Sonnenaufgang), und die Landschaft explodiert förmlich in Farben. Fast alle Wanderwege sind offen – mit Ausnahme der sehr langen –, und die besten Fotospots sind leicht erreichbar.

Manche beliebten Spots sind im Herbst zu Spitzenzeiten voller Fotografen (obwohl Patagonien immer noch sehr abgelegen ist – wirklich überlaufen ist es selten). Du solltest deine Reise gut planen, damit du den Höhepunkt der Farben nicht verpasst. El Chaltén kann schon eine Woche nach dem Farbhöhepunkt ganz anders aussehen, weil der patagonische Wind die Blätter schnell von den Bäumen fegt.

Winter (Juni - August)

Der Winter ist die ruhigste Zeit in Patagonien, mit kälteren Bedingungen (typischerweise 0°C–10°C / 30°F–50°F), aber mit viel Abwechslung und unterschiedlichen Mikroklimata. Im Winter hast du die Landschaft oft für dich allein und kannst ungewöhnliche Motive fotografieren. Es gibt auch neue Möglichkeiten wie Wintersport im Gebirge, sobald Schnee fällt.

Im Winter wird es abenteuerlicher: Teile Patagoniens sind schwerer und langsamer zu erreichen. Es gibt weniger Touren und Unterkünfte, und die längeren Wanderwege sind oft nicht zugänglich (und Refugios geschlossen). Vielleicht passt die besondere Stimmung im Winter besser zu deinem fotografischen Stil – aber beim Wetter in Patagonien gibt es nie Garantien.

Fortbewegung in Patagonien für Fotografen

Eine Bergkette vor einer weiten Ebene mit einem Fluss, aufgenommen in Torres del Paine, Patagonien

Die größte Herausforderung beim Fotografieren in Patagonien ist die schiere Größe. Mit über einer Million Quadratkilometern kann es bis zu 40 Stunden dauern, von Norden nach Süden zu fahren – es gibt also mehr als genug Landschaft zu entdecken. Trotz der Abgeschiedenheit und dünnen Besiedlung ist das Reisen in Patagonien mit guter Planung jedoch ziemlich unkompliziert.

Autofahren in Patagonien

Die beste Art, Patagonien als Fotograf zu erkunden, ist mit dem Mietwagen. So bist du flexibel und kannst zu den besten Lichtzeiten an den Spots sein. Patagonien ist gut erschlossen – lange, gerade Highways durchziehen die Ebenen, und Schotterpisten führen in die zugänglichen Bergregionen.

Allerdings sind nicht alle Straßen in gutem Zustand, und du wirst entweder Schlaglöchern ausweichen oder viele Kilometer auf Schotterpisten fahren müssen. Besonders im Torres del Paine sind die Straßen unbefestigt, und Reifenpannen kommen häufig vor.

Ein Mietwagen kann sehr teuer sein, vor allem wegen der Einweggebühren – das heißt, du planst wahrscheinlich eine Rundreise. Die Preise schwanken stark zwischen den Orten, besonders zwischen Argentinien und Chile: so sehr, dass du die Mietwagenkosten schon bei der Flugbuchung mit einplanen solltest, damit du nicht auf einer günstigen Flugroute landest, die am Ende durch das Mietauto teuer wird.

Du solltest auch rechtzeitig planen, wenn du mit dem Auto die Grenze zwischen Chile und Argentinien überqueren möchtest. Die Autovermieter benötigen manchmal bis zu sieben Tage Vorlauf, um die nötigen Papiere für die Grenzüberquerung auszustellen, und grenzüberschreitende Mieten kosten oft extra und verlangen eine Premiumversicherung.

Busfahren in Patagonien

Wie überall in Südamerika sind Busse in Patagonien günstig und verkehren regelmäßig. Die meisten Orte haben ein lebhaftes Busterminal, an dem Dutzende Anbieter Verbindungen ins nächste Dorf oder ans andere Ende des Landes anbieten. Busse sind die günstigste Art, in Patagonien zu reisen, nehmen dir aber Flexibilität und bringen dich nur in den nächsten Ort – nicht unbedingt raus in die Landschaft zum Fotografieren.

Rund um El Chaltén sind die Fotospots meist zu Fuß erreichbar, und du wirst das Auto im Ort kaum vermissen. Auch der Perito-Moreno-Gletscher ist als Tagesausflug von El Calafate aus problemlos machbar, ohne selbst zu fahren. In beiden Fällen gibt es kaum Vorteile, ein eigenes Auto zu haben.

Torres del Paine dagegen ist fast unmöglich richtig zu fotografieren, wenn du kein eigenes Fahrzeug hast. Fotospots, die nur eine kurze Autofahrt auseinanderliegen, sind ohne Auto sehr umständlich zu erreichen. Feuerland und andere abgelegene Gebiete sind mit Bussen kaum erreichbar – dort brauchst du Alternativen wie Trampen, um ans Ziel zu kommen.

Fliegen in Patagonien

Weil Patagonien so riesig ist, sollte Fliegen zwischen den Orten eigentlich viel Zeit sparen. Allerdings sind Direktflüge zwischen patagonischen Städten selten, und viele Verbindungen innerhalb Chiles oder Argentiniens führen über die weit entfernten Hauptstädte im Norden.

Mit etwas Planung kann Fliegen deine Route jedoch effizienter machen. Am besten prüfst du zuerst Direktflüge zwischen zwei Orten in Patagonien (zum Beispiel verbindet Punta Arenas direkt mit Puerto Montt), bevor du den Rest deiner Reise planst. Zeichne die Direktverbindungen zwischen den Orten, die du besuchen möchtest, und baue den Rest deiner Reise darum herum.

Bei längeren Strecken mit Direktflug sparst du dir vielleicht 30 Stunden Reisezeit. Für Verbindungen über Santiago oder Buenos Aires ist es manchmal sogar schneller und entspannter, den Bus zu nehmen.

Patagonien-Reisepläne für Fotografen

Ein Wasserfall vor dem Mount Fitz Roy bei El Chaltén in Patagonien

Patagonien ist das ultimative Ziel für Landschaftsfotografie – und für viele eine lange Reise. Du willst die Zeit vor Ort optimal nutzen, musst aber vielleicht Kompromisse eingehen, um das Beste aus der Fotografie in dieser riesigen Region herauszuholen.

Die meisten Fototouren konzentrieren sich auf Torres del Paine und El Chaltén, meist mit einem Stopp am Perito-Moreno-Gletscher dazwischen. Es gibt noch viel mehr zu entdecken in Patagonien, und vielleicht willst du dich abseits der bekannten Wege bewegen – aber wenn du nur wenig Zeit hast und möglichst viel von den spektakulärsten Landschaften einfangen möchtest, ist das der klassische Weg.

Fototouren verbringen typischerweise drei bis fünf Tage in Torres del Paine und El Chaltén, mit einem Tag am Perito-Moreno-Gletscher. Der Vorteil: Das passt gut in eine zehn- bis fünfzehntägige Reise, wenn du Anreise und Transfers einrechnest. Es gibt aber auch Nachteile, wenn du nur kurz an jedem Ort bist:

  1. Das Wetter in Patagonien ist extrem wechselhaft, und du kannst mehrere Tage durch schlechtes Wetter verlieren. Wenn du auf einer einmaligen Reise für die beste Landschaftsfotografie der Welt bist, wäre es ziemlich bitter, durch schlechtes Wetter die Highlights zu verpassen.

  2. Viele der besten Spots rund um El Chaltén erfordern lange Wanderungen oder Übernachtungen im Zelt. Es ist wunderschön – aber ineffizient zum Fotografieren, und an manchen Tagen wanderst du stundenlang für nur ein oder zwei Aufnahmen. Weniger Zeit dort bedeutet weniger Möglichkeiten fürs Zelten oder lange Tagestouren.

Ich empfehle, so viel Zeit wie möglich in Torres del Paine zu verbringen – mindestens drei Tage, optimal sind zehn Tage, um die Landschaft wirklich zu genießen und ein oder zwei längere Wanderungen zu machen. Wenn du mehr als fünf Tage bleibst, lohnt es sich, sowohl in der Mitte des Parks (bei Lago Pehoe oder Río Serrano) als auch im Osten (nahe Hotel Las Torres, für den einfacheren Zugang zur Base Las Torres) zu übernachten.

In El Chaltén brauchst du mindestens drei Tage, um die Landschaft kennenzulernen und gute Bilder zu machen – alles über fünf Tage ist ideal für ein umfassenderes Erlebnis. Du brauchst nur eine Unterkunft, da der Ort sehr klein ist, aber um einige der entlegeneren Spots zum Sonnenaufgang zu erreichen, musst du im Gebirge zelten. Für einen Aufenthalt von mehr als fünf Tagen solltest du fit sein oder deine Kräfte gut einteilen, denn die Wanderungen sind steil und fordernd. Die meisten Fotospots rund um El Chaltén verlangen mindestens eine Stunde Aufstieg, und ein längerer Aufenthalt wird zur Herausforderung, wenn du nicht an viele Wandertage gewöhnt bist.

Der Perito-Moreno-Gletscher ist ein unglaubliches Highlight, beliebt bei Touristen und Fotografen. Das zugängliche Gebiet ist jedoch nicht besonders groß, und es gibt nur wenige Fotospots – du musst also nicht öfter als einmal hinfahren.

Die Planung einer Fotoreise unterscheidet sich von der einer normalen Reise: Du solltest das Wetter, die Frage, ob du berühmte Spots oder seltene Motive einfangen willst, und das richtige Licht an den richtigen Orten einplanen. Im Artikel unten findest du drei verschiedene Routenvorschläge.

Fotoguide

Fototipps für Patagonien

Egal, ob du ein erfahrener Fotograf bist oder deine Fähigkeiten in Patagonien weiterentwickeln möchtest – es gibt einige Besonderheiten in Bezug auf Gelände und Klima, die du verstehen solltest, um das Beste aus dieser rauen Landschaft herauszuholen. Ich habe als Fotograf viele Fehler gemacht, sowohl in Patagonien als auch an anderen wunderschönen Orten, und es gibt einiges, das ich gerne vor meiner ersten Fotoreise nach Patagonien gewusst hätte.

 

Der wichtigste Tipp ist, so viel Zeit wie möglich in Patagonien einzuplanen und so viel wie möglich in die Landschaft zu investieren. Die Bedingungen ändern sich so schnell, dass du immer neue Motive finden kannst – und etwas Pufferzeit hilft dir, mit schlechtem Wetter umzugehen.

 

Wenn du planst, die Landschaft rund um El Chaltén zu fotografieren, unterschätze nicht die Höhenmeter beim Wandern. Selbst relativ kurze Wanderungen können sehr anstrengend sein, und du musst einiges an Höhe überwinden, um die besten Fotospots zu erreichen. Es ist kaum möglich, das Wandern in El Chaltén zu vermeiden – Vorbereitung hilft.

 

Und schließlich: Falls du bisher noch keine Astrofotografie betrieben hast, lohnt es sich, vorher zu üben, wie man im Dunkeln fotografiert – Patagonien bietet großartige Bedingungen, um die Milchstraße zwischen Februar und Oktober aufzunehmen. Die südliche Hemisphäre bietet eine bessere Sicht auf die Milchstraße, und durch die extrem geringe Lichtverschmutzung ist Patagonien ein idealer Ort, um diese Technik zu erlernen.

 

Für weitere Fototipps zur Vorbereitung auf die Fotografie in Patagonien findest du im folgenden Artikel eine ausführlichere Erklärung zu diesen und weiteren Themen.

Landschaftsfotografie in Torres del Paine

Treibholz vor einer gespiegelt sichtbaren Bergkette in Torres del Paine, Patagonien

Fotografie in Torres del Paine planen

Patagonien ist ein Traumziel für Landschaftsfotografen – und Torres del Paine ist das absolute Highlight. Die Bilder von Torres del Paine sind unter Fotografen so bekannt, dass dir die Landschaft fast vertraut vorkommt, selbst wenn du sie zum ersten Mal siehst.

Torres del Paine ist ein klassisches „Fahrziel“: Die meisten Spots erreichst du nach einem kurzen Fußweg von den Schotterpisten, die durch den Park führen. Es fühlt sich sehr abgelegen und wild an – die Besucherzentren sind geschickt versteckt oder in die Landschaft integriert –, aber mit eigenem Auto ist alles leicht zugänglich.

Torres del Paine ist extrem teuer und ziemlich abgelegen; es gibt keine Tankstellen oder Supermärkte in der Nähe. Es ist ein tolles Ziel für eine Luxusreise – viele Hotels sind groß und extravagant und bieten Essen und Touren an.

Wenn du mit kleinem Budget reist oder dich ganz auf die Landschaftsfotografie konzentrieren möchtest, ist Río Serrano eine kleine Siedlung direkt außerhalb des Parks mit günstigeren Hotels und Selbstversorger-Unterkünften. Die meisten guten Fotospots sind von Río Serrano aus trotzdem leicht erreichbar – auch zum Sonnenaufgang. Wenn du selbst fährst und dich selbst versorgst, solltest du in Puerto Natales, der nächsten größeren Stadt, Vorräte einkaufen.

Fotospots in Torres del Paine

Viele der besten Landschaftsfotos aus Patagonien, die du im Netz findest, entstehen direkt an der Straße in Torres del Paine. Der Nationalpark ist nicht riesig (es sei denn, du wanderst tief in die Berge), und die meisten Fotospots liegen rund um den Lago Pehoe im Zentrum. Wenn du drei Sonnenaufgänge an verschiedenen Orten rund um den Lago Pehoe verbringst, hast du in kürzester Zeit eine beeindruckende Serie von Patagonien-Aufnahmen.

Im Westen liegt der Lago Grey – ein schöner Ort mit großer Gletscherlagune. Das Eis erreichst du allerdings nur per Boot. Für Fotografie ist das kein Top-Spot: Der Blickwinkel auf die Berge ist ungewöhnlich, und es gibt weniger klassische Weitwinkelmotive. Trotzdem ist es ein spannender Ort zum Erkunden, besonders für Nahaufnahmen und Details.

Im Süden liegt Río Serrano mit den flachen Ebenen, wo Pferde vor den Bergen für stimmungsvolle Bilder der abgelegenen Landschaft sorgen. In der Nähe von Río Serrano gibt es einen Aussichtspunkt direkt außerhalb des Parks mit einem der besten Panoramablicke auf die Bergkette von Torres del Paine.

Im Osten findest du mehr Wildtiere in den Hügeln. Auch hier gibt es tolle Bergblicke und eine spektakuläre Tageswanderung zum Mirador Las Torres – aber vor allem die Möglichkeit, andere Motive als die großen Panoramen rund um den Lago Pehoe einzufangen.

Im Artikel unten findest du alle Top-Fotospots in Torres del Paine, inklusive Kartenlinks und Parkinformationen.

Landschaftsfotografie in El Chaltén

Ein Baum vor einer herbstlichen Landschaft mit dem Mount Fitz Roy im Hintergrund, aufgenommen bei El Chaltén, Patagonien

Fotografie in El Chaltén planen

El Chaltén ist eines der besten Wanderziele der Welt – ein kleines Dorf in einem Tal unterhalb der Berge Fitz Roy und Cerro Torre. Es ist der perfekte Ausgangspunkt, um die umliegende Landschaft aus Flüssen, Bergen, Gletschern und leuchtend blauen Seen zu erkunden.

Ein Auto brauchst du in El Chaltén nicht, es erleichtert aber die Anreise und hilft, einige nahegelegene Spots zu erreichen, ohne laufen zu müssen. Wandern musst du dennoch, denn die besten Fotospots erreichst du nur zu Fuß – nach mindestens einer Stunde Aufstieg auf steilen Wegen in die Vorberge.

Die engagiertesten Fotografen zelten in den Hügeln. Einige der wichtigsten Fotoziele erreichst du zu Fuß vom Ort aus – und kannst sogar zum Sonnenaufgang dort sein, wenn du früh und im Dunkeln startest. Manche Orte sind jedoch deutlich leichter zu fotografieren, wenn du in der Nähe campst, besonders die direkt am Fitz Roy.

El Chaltén bietet eine große Auswahl an Unterkünften für jedes Budget und jede Reiseart. Der Ort ist so klein, dass es eigentlich egal ist, wo du übernachtest – aber der Startpunkt für den Weg zum Fitz Roy liegt am Nordende. Wenn du viele Sonnenaufgangswanderungen planst, sparst du ein paar wertvolle Meter, wenn du dort in der Nähe bleibst.

Fotospots in El Chaltén

Rund um El Chaltén gibt es nur wenige ganz bestimmte Fotospots, und viele der besten Aufnahmen entstehen durch kleine, temporäre Details, die du überall in der Landschaft findest. Hier lassen sich beeindruckende Fotos machen, aber die Umgebung fordert deine Kreativität und dein Gespür für Komposition – vor allem, weil du fast immer erst wandern musst, um zu den besten Fotoplätzen zu gelangen.

Am besten unterteilst du die Landschaft in Abschnitte – das hilft dir, den Aufwand für den Zugang besser einzuplanen.

Die einfachsten Spots liegen an der Straße nach El Chaltén, entlang eines Flusstals, und du kannst die Straße als führende Linie in deinen Kompositionen nutzen. Es gibt einen Wasserfall, den Chorillo del Salto, eine kurze Autofahrt nördlich des Orts auf einer Schotterpiste. Diese Spots erfordern kein Wandern und sind beliebt bei Reisegruppen und allen, die sich von den anstrengenderen Zielen erholen möchten.

Die anspruchsvolleren Bereiche sind die Landschaften rund um die Laguna Capri (nahe Fitz Roy) und die Laguna Cerro Torre (nahe Cerro Torre). Beide erreichst du nach etwa zwei bis drei Stunden Wanderung und kannst sie – je nach Jahreszeit und Motivation – auch zum Sonnenaufgang von El Chaltén aus erreichen. Loma del Pliegue Tumbado ist ebenfalls ein großartiger Sonnenaufgangsplatz, aber eine sehr fordernde Wanderung im Dunkeln.

Die Gebiete am Fitz Roy, rund um die Laguna de los Tres, sind noch mit einer Tageswanderung machbar – aber ich würde nicht empfehlen, dort zum Sonnenaufgang von El Chaltén aus hinzulaufen. Hier zelten Fotografen, um die abgelegeneren Berghänge und Gletscher zu erkunden.

Mehr Infos zu den Wanderungen und besten Fotospots rund um El Chaltén findest du im ausführlichen Artikel unten.

Perito-Moreno-Gletscher fotografieren

Die Front des Perito-Moreno-Gletschers in Patagonien mit einem Lichtfleck auf dem Eis.

Der Perito-Moreno-Gletscher ist ein beeindruckender und leicht zugänglicher Gletscher – eines der beliebtesten Highlights Patagoniens. Vom südpatagonischen Inlandeisfeld im Westen fließt er von einer Gipfelreihe hinab zu einem Hügel mit Aussichtsterrassen, von denen du die zwei Kilometer breite Eiswand aus jeder Perspektive bestaunen kannst. Es ist ein gut besuchter Ort, der jedes Jahr Tausende anzieht – trotzdem ein faszinierendes Motiv für die Kamera.

Anreise zum Perito-Moreno-Gletscher

Im Nationalpark rund um den Gletscher gibt es keine Unterkünfte; die meisten Besucher übernachten in El Calafate, etwas mehr als eine Stunde entfernt. El Calafate ist das Tor zu Patagonien, mit gut angebundenem Flughafen sowie zahlreichen Hotels, Bars und Restaurants. Wenn du deine Patagonienreise in Argentinien beginnst, kommst du wahrscheinlich hier an.

Wenn du mit dem Mietwagen unterwegs bist, erreichst du den Perito-Moreno-Gletscher in etwa einer Stunde und 15 Minuten. Es gibt Parkplätze direkt am Gletscher, und der Zugang ist unkompliziert.

Allerdings hat der Nationalpark feste Öffnungszeiten, sodass Autofahren für Fotografen keinen Vorteil bietet, wenn es darum geht, zu besonders guten Lichtzeiten vor Ort zu sein.

Eine Bustour von El Calafate zum Gletscher kann die bessere Option sein – vor allem, wenn du Ausflüge kombinieren möchtest. Touren mit Transfer zum Gletscher, Eistrekking und Bootstouren lassen sich in El Calafate problemlos buchen.

Beste Zeit für den Besuch des Perito-Moreno-Gletschers

Der Nationalpark mit dem Gletscher hat außerhalb der Öffnungszeiten eine unüberwindbare Schranke – du kannst dich also nur während der Öffnungszeiten im Park aufhalten. Je nach Jahreszeit ist es deshalb meist nicht möglich, den Gletscher bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang zu fotografieren.

Der Parkeingang liegt etwa 30 Minuten vom Gletscher entfernt, und die Öffnungszeiten variieren je nach Saison. Fürs Fotografieren solltest du rund zwei bis drei Stunden einplanen.

Fotospots am Perito-Moreno-Gletscher

Am Gletscher gibt es mehrere Plattformen und Stege an einem Hügel gegenüber des Eises – hier wirst du die meiste Zeit mit der Kamera verbringen. Von dort aus kannst du dich auf Details in der Gletscherfront konzentrieren oder oben den weiten Blick über das Eis genießen.

Der Ort ist gut besucht und kann voll wirken, bleibt aber der beste Platz, um das Eis zu fotografieren. Am besten suchst du dir eine ruhige Ecke auf den Stegen und bleibst anderen Besuchern aus dem Weg. Ein Stativ ist erlaubt, und der Spot eignet sich hervorragend, um abstrakte Muster und Strukturen im Eis einzufangen.

Auf dem Weg in den Nationalpark gibt es kaum etwas zu fotografieren, bis du den Gletscher erreichst. Die schmale Straße bietet zwar ein paar Haltebuchten mit schönen Blicken ins Tal, aber keine Orte, die sich für längere Fotostopps lohnen. Näher am Gletscher findest du einige Parkbuchten, von denen du schon früh einen Blick aufs Eis werfen kannst – sie lohnen sich besonders am frühen Morgen, wenn das Licht gut ist.

Das Cover eines Fotografie-Reiseführers für Patagonien

Patagonien

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Fotografie-Tutorials für Patagonien

In diesem Abschnitt zeige ich dir einige meiner Bilder aus Patagonien – mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie ich das Motiv gefunden, die Komposition geplant und umgesetzt sowie das Bild anschließend bearbeitet habe.

 

Jeder Artikel erzählt die Geschichte eines einzelnen Bildes – von der Idee bis zum fertigen Foto – und erklärt den Prozess sowie die Entscheidungen, die ich dabei getroffen habe.

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